„Führerschein“ für Schölleskinder!
Leuchtende Augen bei den stolzen SchülerInnen: „Cool, nun haben wir den Führerschein!“ Eine ungewöhnliche Aussage für eine Viertklässlerin! Natürlich handelt es sich dabei nicht um einen Führerschein für den Straßenverkehr. Obwohl der an der Dr.-Kurt-Schöllhammer-Schule ausgegebene Internetführerschein einiges damit zu tun hat:
„Wann schicken Sie Ihr Kind allein auf die Straße, zum Einkaufen oder auf den Spielplatz?“, wird im Leitfaden für Internetkompetenz gefragt, der unter anderem von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland Pfalz herausgegeben wird. „Wie können wir unsere Maßstäbe für den öffentlichen Raum und den Straßenverkehr auch beim Surfen unserer Kinder im Internet anlegen?“ Diese Frage wurde schon seit einiger Zeit von der Schulleiterin Barbara Wachter, in Zusammenarbeit mit ihrem Mann, mit dem Internetführerschein beantwortet. Dieser Schein hat ähnliche Kriterien wie der Autoführerschein:
Zunächst bestätigt er den SchülerInnen das erfolgreiche Bestehen einer Prüfung, die belegt, dass die Gefahren im Internet erkannt werden sowie Mittel und Wege im Umgang damit bekannt sind. Chatten, Viren, Passwörter, Mailen, Trojaner, Twittern, Datenschutz, Soziale Medien, Cybermobbing und vieles mehr: Die Internetführerscheine der 9 SchülerInnen belegen, dass sie über all diese Themen Bescheid wissen und im praktischen Umgang trainiert sind.
Der Schein ist aber auch ein Vertrag mit dem Versprechen für einen angemessenen Umgang mit dem Internet. Und zum Dritten ist der Internetführerschein die Erlaubnis zum eigenständigen Umgang im Internet – allerdings mit einem gewissen Druck! Denn wer will bei Missbrauch schon gerne seinen Führerschein verlieren?
So werden die Kinder befähigt auch in Umgebungen, die nicht komplett gesichert und überwacht sind, verantwortungsvoll mit dem Internet umzugehen, die Gefahren zu umgehen und die Vorteile zu nutzen. Nicht nur in der Schule.